Institutionelle Projekte - Libanon 2024-2025
Unterstützung durch staatliche oder private InstitutionenRESILIENZ UND EMPOWERMENT VON FLÜCHTLINGSFAMILIEN
Projektsteckbrief: lib24-1 Beträge in CHF
____________________________________________________________________
Syrische Flüchtlingsbevölkerung in West-Beqaa
Lokale NGO: “Sawa for Development”, Qob Elias, Beqaa, Liban
Verantwortliche: Nawal Mdallaly
____________________________________________________________________
P R I O R I T Ä R E S P R O J E K T
1) EINSCHULUNG SYRISCHER FLÜCHTLINGSKINDER
413.- pro Kind für 4 Monate, d.h. 103.- / Monat
Pro Klasse von 25 Kindern, 10’323 Fr.
Vorgeschlagenes Projekt mit 4 Klassen, d.h. 41’292 Fr.
Maximale Kapazität: 300 Kinder in 12 Klassen.
Realisierungszeitraum von 4 bis 8 Monaten.
(in zwei Phasen, Beginn im März 2024 und August 2024, Flexibilität des Zeitplans.
je nach Eingang der Gelder und evtl. gesundheitlichen Einschränkungen)
Planungsdokument und Budget zum Herunterladen >>> rechte Spalte >>>
____________________________________________________________________
Zusammenfassung
Nationaler Kontext. Der Libanon (so groß wie die Westschweiz mit 2x höherer Bevölkerungsdichte) beherbergt bis zu 1,5 Millionen offizielle und nicht registrierte syrische Flüchtlinge, d.h. 40% mehr Bevölkerung, davon 75% Frauen und Kinder, die mehrheitlich in den bereits benachteiligten und gefährdeten Regionen des Landes, wie der Bekaa oder dem Norden, zusammengefasst sind. Kein Land der Welt hat eine so hohe Flüchtlingsdichte: 30x mehr als in der Schweiz, 10x mehr als in der Türkei, 4x mehr als in Jordanien. In den letzten Jahren wurde dieses Land von einer Reihe tragischer Ereignisse geprägt: Wirtschaftskrise, Währungsabwertung, Bargeldrestriktion, Inflation, politische Krise, gesundheitliche und soziale Krise, Explosion des Hafens von Beirut, Schließung von Schulen, lückenhafter Fernunterricht…
Syrische Flüchtlinge. ½ Million sollen in die Heimat zurückgekehrt sein. Angesichts der Zerstörung der Infrastruktur des Landes und der Angst vor Vergeltungsmaßnahmen (vor allem seitens der Assad-Gegner, die im Libanon die Mehrheit stellen) fürchten die meisten jedoch die Rückkehr. Außerdem würde es laut einer Studie des Center of Policy Studies in Beirut nach dem Ende eines Konflikts durchschnittlich sieben bis zehn Jahre dauern, bis die Flüchtlinge in ihr Land zurückkehren würden. In der Zwischenzeit sinken die internationalen Mittel, obwohl der Bedarf nach wie vor enorm ist. Angesichts ihrer langen Anwesenheit und der Auswirkungen auf das Gastland – Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft, Gesundheit, Arbeit, Sicherheit etc. – ist die Unterstützung, die sie erhalten, eine nachhaltige Entwicklung, sowohl für das Aufnahmeland als auch für die Flüchtlinge selbst.
Zielgruppe und Soziologie des Bedarfs. Aufgrund der Wirtschaftskrise und fehlender Mittel haben viele libanesische Kinder die Privatschule verlassen und wechselten in die öffentliche Schule, was dazu führte, dass syrische Kinder die Schule verlassen haben. Die Wirtschaftskrise ist jedoch so schlimm geworden, dass auch viele Libanesen die Schule abbrechen. Von den 700’000 syrischen Kindern im schulpflichtigen Alter, die sich 2023 im Libanon aufhalten, gehen 60% nicht zur Schule, während 99% der syrischen Flüchtlingsfamilien unterhalb der Armutsgrenze leben. Im Gouvernorat Bekaa sollen mehr als 10’000 Kinder einen Schulbesuch benötigen.
Unser Partner vor Ort. Das Bildungsministerium, hat unseren lokalen Partner, Sawa for Development, seit 2016 für die Durchführung von Alphabetisierungs- und Vorschulprogrammen für Flüchtlingskinder akkreditiert. Sawa ist seit 2020 gemeinsam mit UNICEF Vorsitzender der Alphabetisierungsprogramme in der Bekaa.
Unser Entwicklungsprojekt 2024 schlägt vor, aufbauend auf den Erfahrungen früherer erfolgreich abgeschlossener Projekte, ein Alphabetisierungs- und Digitalisierungsprogramm, das sich an mindestens 100 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren, davon 60% Mädchen, aus den Lagern in den Dörfern Mansoura und Qob Elias und Umgebung in der Bekaa richtet, was mindestens vier Klassen mit je 25 Schülern entspricht. Ihr Ziel ist die Einchulung* in der öffentlichen Bildung. Sie werden auf die Aufnahmeprüfung für die öffentliche Schule in den drei Stufen von je 4 Monaten vorbereitet, die den Kriterien des Bildungsministeriums in Zusammenarbeit mit UNICEF entsprechen. *Die meisten von ihnen haben noch nie eine Schule besucht.
Budget. Pro Kind belaufen sich die Kosten für die viermonatige Ausbildung auf 413 Fr., d.h. 103 Fr. / Monat. Jede Klasse mit 25 Schülern macht 10’323 Fr. aus. 4 Klassen, 41’292 Fr. Unser lokaler Partner hat die Kapazitäten, mehr Schüler auszubilden, da der Bedarf bei rund 1’600 Schülern liegt. Eine höhere Finanzierung wird die Ausbildung von mehr Kindern ermöglichen. Eine Teilfinanzierung des Projekts ist möglich.
Durchführungszeitraum: März bis Juni und dann von August bis November 2024. Eine gewisse Flexibilität je nach Eingang der Gelder ist möglich.
Ein vollständiges Planungsdokument mit detailliertem Budget sind in der rechten Spalte verfügbar.
SPEZIFISCHE DOKUMENTE ZU DIESEM ANTRAG
> Infos über die lokale NGO:
– Satzung
– Gründungsurkunde
– Geschäftsordnung
> Fotogalerien:
Schulungen in 2022
Schulungen im Jahr 2021
Leben der Flüchtlingskinder
Ansichten von West Beqaa